Wie Schwedisches Death Cleaning mein Leben verändert hat
„Loslassen ist nicht das Ende – sondern der Anfang von mehr Leichtigkeit.“
Vielleicht klingt der Begriff zunächst etwas düster:
Schwedisches Death Cleaning.
Oder auf Schwedisch: Döstädning.
Aber dahinter verbirgt sich eine zutiefst lebensbejahende Praxis.
Eine Einladung, das eigene Leben aufzuräumen – nicht aus Angst vor dem Tod, sondern aus Liebe zum Leben.
Ich bin das Thema ganz unaufgeregt angegangen.
Nicht als großes Projekt.
Sondern Schritt für Schritt, Schublade für Schublade – begleitet von der Frage:
Was bleibt, wenn ich nur das behalte, was wirklich Bedeutung hat?
Was ist „Schwedisches Death Cleaning“?
Die Idee ist einfach – und doch tiefgreifend:
Du bringst Ordnung in dein Leben, bevor andere es für dich tun müssen.
Du entscheidest bewusst, was du weitergeben möchtest, was noch zu dir gehört – und was gehen darf.
Das Ziel ist nicht ein leerer Raum.
Sondern ein klarer Blick auf das, was dich ausmacht.
„Du lässt Dinge los – und gewinnst Klarheit, Dankbarkeit und manchmal sogar Frieden.“
Warum ich damit angefangen habe
Es war kein großer Anlass.
Keine Krise. Kein Umzug. Kein Trauerfall.
Es war eher ein inneres Gefühl:
Dass da Dinge sind, die ich mit mir herumtrage – materiell wie emotional.
Und dass es heilsam wäre, sie bewusst zu würdigen und loszulassen.
Ich wollte meine Geschichte aufräumen.
Nicht, um sie zu vergessen – sondern um Platz zu schaffen für das, was noch kommt.
Mein Weg durch die Dinge
Erinnerungen sortieren
Alte Briefe, Fotos, kleine Gegenstände aus längst vergangenen Jahren.
Manche davon ließ ich los mit einem leisen Dankeschön.
Andere behielt ich – bewusst. Und nicht mehr aus Gewohnheit.
Kleidung weitergeben
Eine Hose, die ich nie mehr tragen würde.
Und doch war es wie ein Symbol – für eine frühere Version von mir.
Ich durfte loslassen. Und damit auch ein wenig milder auf mich selbst blicken.
Bücher, Dokumente, Alltagskram
Ich stellte mir eine einfache Frage:
„Wenn ich heute nicht mehr wäre – müsste sich jemand anders darum kümmern?“
Wenn die Antwort „Ja“ lautete, wurde sortiert.
Was Schwedisches Death Cleaning in mir verändert hat
- Ich bin achtsamer geworden.
Nicht nur beim Besitz, sondern auch bei Beziehungen, Terminen, Worten. - Ich fühle mich freier.
Der Raum um mich ist klarer – und damit auch mein Inneres. - Ich bin versöhnlicher geworden.
Mit der Vergangenheit. Mit mir selbst. Mit dem Leben, das nie perfekt, aber echt ist.
„Death Cleaning ist kein Abschied vom Leben – sondern ein JA zu dem, was bleibt.“
Vielleicht möchtest du es auch mal ausprobieren?
Du musst nicht alles auf einmal angehen.
Vielleicht beginnst du mit einem Fach.
Oder einer Kiste auf dem Dachboden.
Frage dich:
- Brauche ich das – oder hält es mich fest?
- Was möchte ich bewusst weitergeben – materiell oder ideell?
- Wie möchte ich heute leben – mit wie viel, mit wie wenig?
In einem inspirierenden YouTube-Video teilt die Autorin Magnusson, die zwischen 80 und 100 Jahre alt ist, ihre Weisheit mit der Welt. Sie betont, dass es „eine Wohltat“ und „keineswegs bedauerlich“ sei, sich von Dingen zu trennen, die man nicht mehr benötigt.
Ich bin gespannt auf deine Gedanken
Kennst du Döstädning? Hast du selbst schon Dinge losgelassen, die mehr als nur Gegenstände waren?
Ich freue mich über deine Erfahrungen, Fragen und Impulse.
Denn: Wirkliche Ordnung beginnt nicht im Regal – sondern in uns selbst.