„Was Freude schenkt, darf bleiben. Alles andere darf gehen – mit Dankbarkeit.“
– Marie Kondo
Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich zum ersten Mal von der KonMari-Methode gehört habe. „Nimm jeden Gegenstand in die Hand – und frage dich, ob er Freude bringt.“
Ganz ehrlich? Ich war skeptisch. Freude beim Sockenfalten? Na ja.
Und trotzdem: Etwas an dieser Haltung hat mich nicht losgelassen.
Warum ich überhaupt angefangen habe
Ich war an einem Punkt, an dem ich merkte:
Mein Zuhause war voll – aber ich fühlte mich oft leer.
Zu viele Dinge, zu wenig Raum. Zu viele Verpflichtungen, zu wenig Klarheit.
Ich sehnte mich nach einem Zuhause, das wirklich meins ist.
Nach einer Umgebung, in der ich aufatmen kann.
Nicht perfekt. Aber echt.
Also habe ich der Methode eine Chance gegeben.
Was ist die KonMari-Methode?
Die Methode wurde von der japanischen Ordnungsberaterin Marie Kondo entwickelt und basiert auf einem einfachen, aber tiefgehenden Prinzip:
„Behalte nur das, was dir wirklich Freude bereitet.“
Und das bedeutet: Nicht aufräumen nach Räumen (also nicht: „Heute das Bad, morgen die Küche“), sondern nach Kategorien:
- Kleidung
- Bücher
- Papiere
- Kleinkram (Komono)
- Erinnerungsstücke
So geht man schrittweise durch alles, was man besitzt – mit Achtsamkeit und einer Entscheidung:
Bleibt es – oder darf es gehen?
Was ich gelernt habe – über Dinge, Entscheidungen und mich selbst
1. Loslassen ist kein Verlust – es ist eine Befreiung.
Beim Ausmisten hielt ich plötzlich Dinge in der Hand, die ich jahrelang nicht beachtet hatte.
Geschenke, die ich nie mochte. Bücher, die ich nie lesen werde. Kleidung, die nicht mehr zu mir passt.
Ich durfte lernen:
Ich muss nicht alles aufheben, nur weil es mal „teuer war“ oder „jemand es mir geschenkt hat“.
Dankbarkeit heißt nicht: behalten. Dankbarkeit heißt: wertschätzen – und gehen lassen.
2. Freude ist ein Gefühl – kein Konzept.
Am Anfang war es ungewohnt, auf mein Bauchgefühl zu hören.
Aber mit jedem Gegenstand wurde ich mutiger.
Ich spürte: Das hier bin ich. Und das hier bin ich nicht mehr.
Was blieb, war nicht viel. Aber es war stimmig.
Ein minimalistischer Ansatz kann helfen, Ablenkungen zu minimieren. Ein aufgeräumter, gut organisierter Arbeitsplatz reduziert die visuelle Unordnung und erleichtert die Konzentration. Weniger Besitz bedeutet auch weniger Dinge, um die man sich kümmern muss, was den Kopf frei macht für die wirklich wichtigen Aufgaben.
Wie du anfangen kannst – ganz ohne Druck
Falls du jetzt denkst: „Klingt schön, aber wo soll ich anfangen?“
Hier ein kleiner Fahrplan:
Schritt 1: Setz dir eine liebevolle Absicht
Nicht: „Ich muss jetzt alles loswerden!“
Sondern: „Ich möchte mehr Klarheit in mein Leben bringen.“
Schritt 2: Starte mit Kleidung
Sie ist leicht greifbar, du hast Übung damit – und der Erfolg ist schnell sichtbar.
Lege alles auf einen Haufen. Nimm jedes Teil in die Hand. Und frage:
„Bereitet mir das Freude?“
Schritt 3: Übe dich im Dankesagen
Klingt schräg – aber es verändert wirklich etwas.
Bedanke dich innerlich bei den Dingen, die du loslässt.
Das schafft Frieden – und Wertschätzung.
Was bleibt, wenn vieles geht
Nach meiner KonMari-Reise war meine Wohnung nicht nur leerer.
Sie war echter. Aufgeräumter, ja – aber vor allem: friedlicher.
Und das strahlte auf alles aus:
Meine Gedanken. Meine Gewohnheiten. Meine Entscheidungen.
Ich glaube, Ordnung im Außen kann eine Einladung sein – zur Ordnung im Inneren.
Nicht weil alles perfekt ist.
Sondern weil wir wieder spüren, was zu uns gehört. Und was nicht.
Vielleicht ist heute dein Tag
Vielleicht magst du heute mal deinen Kleiderschrank öffnen.
Oder deine Bücher anschauen.
Oder einfach ein Ding in die Hand nehmen und dich fragen:
„Bereitet mir das wirklich Freude?“
Du musst nicht alles auf einmal machen.
Aber vielleicht beginnst du – mit einem kleinen Schritt.
Ich begleite dich gern dabei.
Und wenn du magst, erzähl mir: Was hat dir geholfen? Welche Methode spricht dich an?
Denn Klarheit wächst, wenn wir sie teilen. 💛